Die Präsidenten und Direktoren der Land- und Amtsgerichte des Landes Brandenburg
und der Präsident des Brandenburgischen Oberlandesgerichts stellten anlässlich
ihrer diesjährigen Arbeitstagung am 8. und 9. September 2011 in Königs Wusterhausen
fest, dass die Personalsituation im Bereich der Geschäftsstellen der Gerichte
besorgniserregend ist. Dort werden immer weniger Beamte des mittleren
Dienstes und Justizfachangestellte eingesetzt. Längere Verfahrenslaufzeiten und
Qualitätseinbußen sind bereits jetzt deutlich spürbar. Ein Umdenken in der Personalpolitik
ist notwendig, um die Funktionsfähigkeit der Gerichte zu sichern.
Aufgrund der Sparmaßnahmen des Landes sind seit 2003 keine dauerhaften Einstellungen
von Justizfachangestellten mehr vorgenommen worden. Auch die mit hohem
Kostenaufwand von der Justiz ausgebildeten Fachkräfte wurden seitdem nicht mehr
in den Landesdienst übernommen. In diesem Bereich ist zusätzlich seit 2003 fast
jede vierte Stelle weggefallen.
Der Stellenabbau und die fehlenden Neueinstellungen haben zu einer immer größeren
Arbeitsbelastung und zu einer zunehmenden Überalterung des Personals mit
den bekannten Folgen geführt.
Eine Abhilfe ist nur möglich, wenn die im Land ausgebildeten Justizfachangestellten
künftig in den Landesdienst übernommen werden. Stattdessen will die Landesregierung
in diesem Bereich weitere Stellen einsparen.
Brandenburg, den 13. September 2011
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